Das Bullet Journal – ein Notizbuch, das mehr kann
Was ist das Bullet Journal?
Das Bullet Journal ist ein Tool, das dir helfen kann produktiv zu sein und den Überblick über die wichtigen Dinge zu behalten. Die Methode ist besonders interessant für dich, wenn du gerne ein echtes Notizbuch mit Stift und Papier nutzt und gerne malst und Symbole verwendest.
Die häufigsten Gründe, warum wir unsere Ziele nicht erreichen ist, dass wir erst gar keine definiert haben oder dass wir so abgelenkt mit anderen Dingen sind, dass wir unsere Ziele aus den Augen verlieren. Wenn wir keine Ziele haben, haben wir im Grunde auch keine Aufgaben, die auf unsere Ziele einzahlen, sondern wir „wurschteln“ irgendwie so vor uns hin.
Das ist auch überhaupt nicht unsere Schuld, unsere Welt bietet so viele Möglichkeiten, das Smartphone so viele Ablenkungen, wem würde es da nicht schwer fallen, sich zu fokussieren?
Zum Glück gibt es unterschiedliche Wege und Methoden, trotzdem dran zu bleiben, eine davon ist das Bullet Journaling.
Dieser Blogpost ist eine kleine Zusammenfassung und Anleitung zum Starten. Das Bullet Journaling ist eine sehr umfangreiche Methode, die dich auch erstmal überfordern kann. Ich versuche es so simpel und einfach wie möglich zusammenzufassen, so dass du für dich bewerten kannst, ob du tiefer einsteigen möchtest. Dann kannst du dir auch das Buch „Die Bullet Journal Methode“ nach Ryder Carroll anschauen.
So startest du mit dem Bullet Journal
Am Anfang brauchst du erstmal ein Notizbuch (am besten A5), es gibt auch schon vorgefertigte Bullet Journal Notizbücher. Außerdem brauchst du einen Stift und morgens und abends etwas Zeit.
In deinem Notizbuch gibt es verschieden Kategorien, du hast
- einen Daily Log, dein Kernstück,
- eine monatliche Übersichten (Future Log)
- eine Übersicht über deine Ziele
- einen Index, um alles wiederzufinden
- verschiedene Sammlungen
Du kannst Sammlungen für verschiedene Themen anlegen: Ausflüge, Meetings, Schulungen, Geschenkideen, Bücher. In der Sammlung schreibst du dann alles zu diesem Thema auf.
Dein Bullet Journal am Morgen
Jeden Morgen schaust du dir an, welche Termine anstehen, dafür kannst du ein paar Zeilen vorsehen oder auch eine ganze Seite für größere Meetings. Du überlegst außerdem welche Aufgaben anstehen, außerdem überträgst du Unerledigtes vom Vortag auf den heutigen Tag.
Was du über den Tag aufschreibst
Den Tag über schreibst du im Daily Log nacheinander alles auf. Verschiedene Symbole kennzeichnen deine Einträge:
. schnelle Notiz (du weißt noch nicht, was daraus wird)
– wichtige Notiz
. Aufgabe
X erledigte Aufgabe
/ delegierte Aufgabe
< migrierte Aufgabe für anderen Zeitpunkt (Monatsübersich)
> migrierte Aufgabe für morgen
° Termin
. Aufgabe aus Termin
– eine wichtige Notiz aus Termin
Bullet Journal am Abend
Am Abend nimmst du dir nochmal ein paar Minuten Zeit und hakst alles ab, was erledigt ist. Aufgaben, die du erst später angehst, schreibst du in der Übersichtsseite in den entsprechenden Monat.
Ich finde außerdem ein paar tägliche Reflektionsfragen sehr hilfreich:
- Wofür bin ich heute dankbar?
- Was ist mir gut gelungen?
- Woran will ich noch arbeiten?
Fazit
Ich habe Bullet Journaling ausprobiert, für mich ist die Methode allerdings nichts. Zum einen bin ich digital fluent und habe außer meinem Journaling Notizbuch (Achtung Journaling und Bullet Journal ist nicht dasselbe) nichts mehr in Papierform.
Zum anderen habe ich mein eigenes System wie ich meinen Alltag so manage, dass ich Struktur habe, mich auf die wichtigen Dinge fokussieren kann und auch noch Zeit für mich habe. Wenn du mein System kennenlernen willst, schau dir den Kurs „Alltag easys managen – in 7 Tagen“ an, der Kurs ist für 19 Euro ein echtes Schnäppchen.
Ich bin außerdem überhaupt nicht kreativ, Handlettering und Ausmalen sind nicht gerade meine Stärken, meine Notizen sehen immer wie wildes Gekritzel aus.
Gut am Bullet Journal finde ich, dass du dir alles aus dem Kopf schreiben kannst, hier gibt es Parallelen zum Journaling und dass sich das Journal komplett nach dir anpasst, du kannst es genauso anlegen wie du es brauchst. Das lässt dir viele Freiheiten, kann dich dadurch gleichzeitig aber auch erstmal überfordern.
Ich bin ein Fan von Ausprobieren und selbst wenn es nicht hunderprozentig passt, mir die Dinge rauszuziehen, die ich gut daran finde. Also einfach mal loslegen!